Ohne moderne Kommunikationsmittel geht heute gar nichts mehr. Schon zum Anmelden stand eine Nuudel-Liste zur Verfügung, auf der sich bald einmal genügend Teilnehmer für einen gesteuerten Vierer eingeschrieben hatten. Barbara Stoll füllte dank ihrer Verbindungen zum RC Grenzach den zweiten Vierer voll. Mit etwas Zittern und Bangen verfolgten wir die Wettervorhersagen auf der App Meteoblue. Am Samstag fanden sich dann fast alle pünktlich am Bootshaus ein. Dass einige fehlten wussten wir nach einem Blick aufs Smartphone. Die Deutsche Bundesbahn hatte wegen eines tragischen Unfalls in Laufenburg die restlichen Gäste nicht nach Waldshut transportieren können. Barbara Stoll übernahm dank Informationen via WhatsApp den Transport und wenige Minuten nach 09:00 Uhr starteten wir mit einem kurzen Briefing.

Während ich den Landdienst übernahm und nach Leibstadt fuhr, landeten die 2 Vierer Bärbel und Schluchsee beim Laufkraftwerk Albbruck Schweiz an. Der dritte Vierer, WaltMan, wurde schon Tage zuvor mit dem Hänger nach Säckingen gebracht. Dort fand am nächsten Tag das Wanderrudertreffen Hochrhein statt. Weil sich über 100 Ruderer angemeldet hatten, waren die Säckinger froh, dass wir unsere Boote mitgebracht haben.

Landschaftlich ist es eine der schönsten Touren am Hochrhein. Die Bootsübersetzungsanlage beim Laufkraftwerk Albbruck Schweiz funktioniert einwandfrei. Die vor einigen Jahren neu erbaute Fischtreppe und die zugehörige Umgebung lädt Leute zum Grillen ein. Mit einer Münze, wie beim Einkaufsmarkt, holt man sich den Transportwagen und kann die Traggurten so einstellen, dass die Ausleger nicht aufliegen. Einzig die versandete Einstiegstelle bereitet ein bisschen Mühe, weil mit den Schuhen sehr viel Schmutz ins Boot getragen wird.

Die momentane Durchflussmenge des Rheins war mit 900 m3 pro Sekunde im normalen Bereich, so dass wir gemütlich Richtung Dreispitz fuhren und dann weiter nach Schwaderloch, Hauenstein, Luttingen und Laufenburg. Bei dieser Wassermenge war auch die Durchfahrt in der Altstadt von Laufenburg bei der Alten Brücke kein Problem. Der Ausstieg allerdings war recht unbequem und wenn man nicht höllisch aufpasst, ist ein Sturz ins Wasser vorprogrammiert. Das ist uns, Gott sei Dank, diesmal nicht passiert. Die Mittagsrast beim Lift beim Einwassern dauerte 1 1⁄2 Stunden. Und trotzdem waren wir nach dem letzten Überwinden der Staustufe in Säckingen schon um 15:30 Uhr am Steg. Dort wurden wir überaus freundlich empfangen und mit einem exquisiten Zvieri verpflegt. Alles schmeckte nicht nur sehr gut, sondern ausgezeichnet. Tillman Frank, der erste Vorsitzende vom RC Bad Säckingen hatte sich mit den Mohrenköpfen zum Schluss etwas ganz besonders Leckeres ausgedacht. Diese Nachspeise fand reissenden Absatz. Sicher werden wir beim nächsten Wanderrudertreffen wieder teilnehmen.

Bericht
Roger Baumgartner